In der Einrichtung einer Kita-Sozialarbeit als Ergänzung zur Schulsozialarbeit sieht die FWG die Chance, der Stadt auf lange Sicht Kosten zu ersparen.
„Je früher Familien geholfen wird, mit individuellen Herausforderungen umzugehen, desto besser kommen Kinder in ihrem Lebens- und Lernumfeld zurecht. Das erhöht ihre Bildungs- und Teilhabechancen“, erklärt FWG-Fraktionsvorsitzender Hr. Dr. Metz. In der Stadtratssitzung am 14.12.2020 beantragte die FWG daher, mehrere Personalstellen für die Kita-Sozialarbeit im Stadthaushalt bereitzustellen. Das Geld, das hier investiert würde, werde am Ende beim Auffangen der Bildungs- und sozialen Defizite mehrfach eingespart, so Metz.
Die Schulsozialarbeit wurde bisher fraktionsübergreifend gelobt und gegen Sparmaßnahmen verteidigt. Nun schlägt die FWG vor, zusätzlich ein früher ansetzendes Angebot zu etablieren. Über das sogenannte Sozialraumbudget könnte die Kita-Sozialarbeit bis zu 100% vom Land finanziert werden. Mit dem Sozialraumbudget stellt das Land 46 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld kann den Kitas zur Anstellung von bedarfsgenauem Personal wie Kita-Sozialarbeitern, Logopädinnen oder zusätzliche Erzieherinnen überlassen werden. Der Stadt entstünden somit keine Kosten, der Nutzen für die Gesellschaft und den kommunalen Haushalt wäre jedoch bemerkenswert. In Speyer und Alzey sind bereits Arbeitsplätze geschaffen, die mit der klassischen Kita-Sozialarbeiter vergleichbar sind. Diese Stellen sind sehr erfolgreich im Einsatz.
„Kita-Sozialarbeiterinnen und –arbeiter begleiten Familien. Sie beraten Eltern, Kitapersonal und Tagesmütter und stellen Verbindungen her zu anderen Einrichtungen im Umfeld, wie z.B. Schule oder Beratungsstellen“, stellt Ruth Hellmann, FWG-Mitglied im Jugendhilfeausschuss, dar. „Alle Kinder brauchen das Gefühl, gesehen und angenommen zu werden. Nur so lernen sie, ein verantwortungsvolles Mitglied der Gesellschaft zu werden. Manchmal sind die Voraussetzungen für stabile Beziehungen schwierig. Dann können gut ausgebildete, empathische Fachkräfte helfen, Stabilität und Sicherheit zu schaffen, was die Grundlage für Lernen und Teilhabe darstellt“, konkretisiert Hellmann die Idee, die hinter dem Antrag steht. Der Antrag wurde an den Jugendhilfeausschuss verwiesen. Dieser tagt wieder am 18. März.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender